Bundeswehr erhält Militärpräsenz in Niger

Ziel ist es, künftig in Niamey eine „bemannte Cold Base" als Gegengewicht gegen russischen Einfluss betreiben zu können – eine Art Miniaturstützpunkt, schreibt German Foreign Policy
Veröffentlicht: 31. May 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 31. May 2024

Die Bundeswehr kann ihre Militärpräsenz in Niger vorläufig aufrechterhalten und hofft jetzt auf eine dauerhafte Stationierungserlaubnis am Hauptstadtflughafen in Niamey. Dies ist das Ergebnis von Geheimverhandlungen, die das Berliner Verteidigungsministerium in den vergangenen Monaten führte.

Ziel ist es, künftig in Niamey eine „bemannte Cold Base" betreiben zu können – eine Art Miniaturstützpunkt mit einer niedrigen zweistelligen Anzahl an Soldaten, über die bei Bedarf Militäroperationen wie Evakuierungen auf dem afrikanischen Kontinent abgewickelt werden können.

Vor allem aber gelänge es Berlin mit der geplanten Cold Base, sich in Niger in gewissem Umfang als Gegengewicht gegen Moskau festzusetzen. Russland hat begonnen, Militärs auch nach Niger zu entsenden; es etabliert sich schrittweise als führender militärischer Kooperationspartner der Staaten im zentralen Sahel und inzwischen auch darüber hinaus. Frankreich und die Vereinigten Staaten mussten bzw. müssen ihre Truppenstationierung in der Region einstellen. Als einziges westliches Land neben der Bundesrepublik ist Italien noch militärisch in Niger präsent.

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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9572


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