Es zeichnen sich vorsichtige Bemühungen um eine mögliche Friedenslösung des Ukraine-Kriegs ab.

Selenski besteht nicht mehr darauf, die territoriale Integrität der Ukraine mit Waffen zu verteidigen, wie er in französischen Medien erklärte
Veröffentlicht: 2. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Aug 2024

(auszugsweise)
Denkbar seien stattdessen auch diplomatische Schritte. Selenskyj wünscht zudem die Teilnahme russischer Delegierter an einem Friedensgipfel; auch eine Vermittlung durch China schließt er nicht aus.

Zugleich lädt Kiew nach mehrtägigen, als produktiv bezeichneten Gesprächen von Außenminister Dmytro Kuleba in der Volksrepublik nun Chinas Außenminister Wang Yi zu einer Fortsetzung der Verhandlungen in die ukrainische Hauptstadt ein. Beijing hat sich bislang Gesprächen, die es lediglich zum Ziel hatten, Russland zu isolieren, anstatt nach einer Friedenslösung zu suchen – so etwa der Ukraine-Gipfel in der Schweiz –, konsequent verweigert.

Als erster Hardliner aus dem Westen hat sich auch Finnlands Präsident Alexander Stubb für Verhandlungen ausgesprochen. Hintergrund sind die für Kiew miserablen Kriegsperspektiven. Im Mai hatte er noch erklärt, „der einzige Weg zum Frieden“ führe „über das Schlachtfeld“.

Am Wochenende urteilte er nun aber in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Monde, man sei „an einem Punkt angekommen, an dem Verhandlungen beginnen müssen“. Einen Abzug der russischen Streitkräfte, der auch in Berlin unablässig als Voraussetzung für Verhandlungen gefordert wird, könne man nicht „als Vorbedingung betrachten“, äußerte Stubb nun.

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