Wurde der corona-kritische Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann vor seinem Fernsehauftritt vergiftet?

Der überraschende Tod des SPD-Politikers im Jahr 2020 wurde nie geklärt
Veröffentlicht: 21. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Aug 2024

Der frühere SPD-Politiker Wolfgang Wodarg nannte am 19. August 2024 im Interview mit Multipolar bislang unbekannte Details zum Tod des früheren Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann am 25. Oktober 2020. Wodarg habe «die Situation so berichtet bekommen», dass Oppermann wenige Minuten vor einem Live-Auftritt im ZDF «in der Maske war, also geschminkt wurde für den Auftritt», dass er «dann einen Kaffee angeboten bekommen hat, einen Kaffee getrunken hat und dass er dann tot zusammengebrochen ist.» 

Anschliessend sei keine Polizei gekommen und es sei auch «nicht besonders gründlich nach einer Todesursache geforscht» worden, so Wodarg. Seine Schlussfolgerung: «Für mich sieht es so aus, als wenn er vor dem Auftritt vergiftet wurde.» Die Staatsanwaltschaft hätte aktiv werden müssen, doch «das ist sie nicht», betonte Wodarg. Multipolar konnte diese Informationen durch ein Gespräch mit der Person bestätigen, der sich der Augenzeuge anvertraut hatte.

Oppermann hatte sich in den Tagen vor seinem Tod vehement gegen einen weiteren Corona-Lockdown gewandt. Gegenüber dem SPIEGEL hatte er im Oktober 2020 erklärt, er rechne «mit weiteren Gerichtsentscheidungen, die Corona-Massnahmen aufheben.» 

Er kritisierte Diskussionen «hinter verschlossenen Türen im Kanzleramt» und forderte wenige Tage vor seinem Tod «eine offene Generaldebatte im Bundestag». 

Dies sei «eine Frage der Rechtsstaatlichkeit». Sein Tod ereignete sich wenige Minuten, bevor er seine Überlegungen und Forderungen als Interview-Gast in der ZDF-Sendung «Berlin direkt» einem Millionenpublikum erläutern konnte. Der Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, Theo Koll erinnerte sich, man habe «noch im Vorgespräch zur geplanten Schalte den wie stets professionellen und entspannten Politiker Thomas Oppermann erlebt.» 

Der Journalist Hans-Jörg Vehlewald, der ihn nach eigener Aussage seit über 20 Jahren kannte, betonte, dass niemandem aus Oppermanns Umfeld etwas von einer Vorerkrankung bekannt gewesen sei. Wodarg, der gegenüber Multipolar erstmals die Details des Todesfalls öffentlich machte, räumte ein, das habe ihn «damals sehr erschrocken». Er «glaube schon, dass es da Leute gibt, die grosse Angst davor hatten», dass Politiker wie Oppermann «die geplanten Aktionen stören». 

Auch der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, hatte die Bundesregierung im Oktober 2020 gewarnt: Der geplante neue Lockdown wäre ein «Todesstoss für die Wirtschaft». Sollte die Bundesregierung das öffentliche Leben erneut zum Erliegen bringen, behalte er sich rechtliche Schritte vor. Zwei Tage nach dieser Aussage, am 31. Oktober 2020, starb auch Ohoven. Er prallte mit seinem Wagen gegen eine Autobahnbrücke. Auch in diesem Fall ermittelte die Staatsanwaltschaft nicht. 


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