Die Armut in Deutschland wächst. Die etwa tausend Tafeln müssen vor Weihnachten die Lebensmittel rationieren. Und über fünf Millionen Menschen wohnen sich arm, was meist in der Armutsstatistik nicht mit berücksichtigt wird. Und so steigt die Zahl der von Armut Bedrohten auf insgesamt 17,5 Millionen Menschen an, hat die Forschungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbands herausgefunden. Wohnen entwickelt sich mehr und mehr zum Armutstreiber, erklärte Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Verbands bei der Vorstellung der Ergebnisse.«Die Schere geht durch die steigenden Wohnkosten immer weiter auseinander.» Nimmt man die hinter der Wohnungstür verborgene und bislang «unsichtbare» Armut hinzu, dann sind 21,2 Prozent betroffen, also mehr als ein Fünftel der Gesellschaft. Jeder Fünfte lebt im Notstand.
Angesichts des fast allerorten herrschenden Wohnraummangels und eines «weitgehend unregulierten Mietmarkt» sei eine neue Bleibe «selten ohne finanzielle Überlastung» zu finden, schreiben die Autoren der Studie.
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