Sieben Studien belegen Krebsrisiko am Kopf durch Handynutzung

Diagnose Funk fordert von der Regierung eine Aufklärungskampagne für Verbraucher
Veröffentlicht: 17. Dec 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 17. Dec 2024

Die Kopfseite, an die das Mobiltelefon gehalten wird, hat statistisch gesehen zu 40% höheres Risiko, durch Hirntumore befallen zu werden. Die Langzeitnutzung von Mobilfunk von mehr als 10 Jahren führt laut der Studie zu einer statistisch signifikanten Risikosteigerung für Hirntumore von 27 %. Dies besagt eine neue Studie aus Korea.

Studie im Original: doi.org/10.1186/s12940-024-01117-8
Besprechung der Studie: emfdata.org/de/studien/detail&id=866

Damit gibt es insgesamt sieben internationale Studien, die den Zusammenhang von Krebsrisiko und Handy-Konsum belegen. Dem gegenüber steht nur eine entwarnende Studie, die Karipidis-Studie. Diese gilt in Fachkreisen als tendenziös und einseitig: Mehrere Autoren gehören dem industrienahen Verein ICNIRP e.V. an.

«Wenn es 7:1 steht, ist der Ausgang des Spiels klar: Das Krebsrisiko gewinnt und die Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren», warnt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk. «Intensive Langzeitnutzer von Mobilfunktelefonen haben laut epidemiologischer Studien ein höheres Risiko für Krebs im Kopfbereich – sei es am Hörnerv, an der Speicheldrüse oder im Hirn. Das zeigt auch die neueste Studie aus Südkorea. Hinzu kommen hunderte medizinische in-vitro-Studien an Zellen und in-vivo-Studien an Versuchstieren, die ebenfalls das Krebspotenzial von Mobilfunkstrahlung eindrücklich aufzeigen. Das muss Konsequenzen haben: Nach der Neuwahl des Bundestags müssen sich die entsprechenden Ausschüsse und die neue Bundesregierung des Themas schnell annehmen und z.B. eine Aufklärungskampagne für Verbraucherinnen und Verbraucher initiieren mit klaren Aussagen zu den Gefahren und zur Vermeidung im Alltag.»