USA begrenzen den Export von Computerchips in die Schweiz

Wirtschaftsminister Guy Parmelin kritisiert den Entscheid der USA 
Veröffentlicht: 30. Jan 2025 - Zuletzt Aktualisiert: 30. Jan 2025

Nur verbündete Länder dürfen uneingeschränkt auf Computerchips aus den USA zugreifen, und die Schweiz gehört nicht dazu. 18 Länder gelten in den USA als vertrauenswürdige Verbündete, darunter Frankreich, Deutschland und Japan. Die USA haben die Exportregeln für Produkte im Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz geändert. Die benötigten leistungsfähigen Computerchips für die KI werden nur in den USA produziert. Die Chips sind aber in der akademischen Forschung und Unternehmen sehr gefragt. 

In vier Monaten greift diese Regel. Danach kann die Schweiz diese Chips weiter importieren, unterliegt dabei jedoch einer beschränkten Quote. Es ist nicht vollständig klar, warum die Schweiz nicht zu den verbündeten Ländern zählt. Mit diesem Vorgehen wird von den USA vermutlich beabsichtigt, rivalisierenden Ländern, insbesondere China, den Zugang zu dieser Spitzentechnologie zu versperren. Die USA möchte auch verhindern, dass chinesische Unternehmen die Beschränkungen mithilfe von Tochtergesellschaften im Ausland umgehen.

Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) haben bereits Gespräche mit den US-Behörden begonnen, damit diese Regelung die Forschung oder Innovation in der Schweiz nicht behindert. Wirtschaftsminister Guy Parmelin kritisiert den Entscheid der USA gegenüber der «NZZ am Sonntag» und bestätigt, dass erste Kontakte mit den USA zum Thema stattgefunden hätten. 


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