Eintauchen in das riesige Erbe unserer Geschichte
Vor über zwei Millionen Jahren tauchten in Ostafrika die ersten modernen Menschen auf. Als Jäger und Sammler wanderten sie die meiste Zeit umher auf der Suche nach Nahrung. Wäre ihre .Landpartie aber nur harte Arbeit gewesen, nicht auch Vergnügen und Lust – es gäbe uns heute nicht!
Tausende von folgenden Generationen erschlossen sich wandernd die ganze Erde, wohl nicht in erster Linie aus existenzieller Not, vielmehr aus Freude an Bewegung und aus Neugier.
Arbeitsteilung, Sesshaftigkeit und Komfort sind das Produkt erst der letzten zwei, drei Prozent der Menschheitsgeschichte. Millionen von Gesetzen regeln heute die Abläufe der entwickelten Gesellschaften, kanalisieren unser urtümliches Fühlen und Streben auf ihre Ziele hin.
Musse, Freude, Unterwegssein sind nur im Dienste von Arbeit, Besitz und Wirtschaftswachstum akzeptiert und heissen dann Freizeit, Regeneration, Mobilität.
Einfach so Wandern? Vielleicht sogar ohne berühmte Gipfel zu bezwingen, in Gegenden, die sonst niemand kennt? Mittags im trockenen Gras an der Sonne liegen, umspannt von neuen Horizonten? Am Abend hungrig zu Tische sitzen und lustvoll reinhauen? Einfach so fremden Menschen begegnen?
Oder trotz Mr. Gore's Textilien bis auf die Unterhosen nassgeregnet werden? Blutig vom Brombeergestrüpp? Nur eine Ellenlänge vom Abgrund weg? Geraten wir so nicht in den Verdacht von Asozialität und Subversion, wenn wir damit in die tieferen 97,5 Prozent unseres Erbes eintauchen?
Zum Glück quält in der Gruppe das schlechte Gewissen kaum. Schamlos teilen wir miteinander die Freude am Draussensein, am Gehen.
Wie unsere fernen Vorfahren hinterlassen wir mit Wandern kaum bleibende Spuren. Dafür vertieft das Wandern unser Sein und bringt uns zur Welt.
Der Autor ist Wanderleiter bei «Weitwandern, dem ältesten Anbieter langer Wanderungen der Schweiz. Der Text stammt aus dem neusten Programm. Aus Respekt vor der Natur und der Einmaligkeit des Unterwegsseins wird jede Route nur einmal jährlich angeboten. Die Highlights des aktuellen Programms mit 45 ein- und mehrtägigen Touren: Das Massif central 12.-19.5.12 und der Apennin 14.-28.7.12. Immer wieder besonders kämpfen muss Weitwandern für seine Touren in der Schweiz, die von vielen Menschen auf eigene Faust erwandert wird. Der Mehrwert des Wanderleiters: Er kennt die Landschaften, Wege, Pflanzen und versteckten Sehenswürdigkeiten. Man sieht nur, was man kennt.
Weitere Infos: Weitwandern, Postfach 122, 3702 Aeschiried, Tel. 033 654 18 42, www.weitwandern.ch
Details zu Wanderungen im Massif central: http://weitwandern.ch/wanderungen/wandern-europa/massif-central/editorial/index.html
Tausende von folgenden Generationen erschlossen sich wandernd die ganze Erde, wohl nicht in erster Linie aus existenzieller Not, vielmehr aus Freude an Bewegung und aus Neugier.
Arbeitsteilung, Sesshaftigkeit und Komfort sind das Produkt erst der letzten zwei, drei Prozent der Menschheitsgeschichte. Millionen von Gesetzen regeln heute die Abläufe der entwickelten Gesellschaften, kanalisieren unser urtümliches Fühlen und Streben auf ihre Ziele hin.
Musse, Freude, Unterwegssein sind nur im Dienste von Arbeit, Besitz und Wirtschaftswachstum akzeptiert und heissen dann Freizeit, Regeneration, Mobilität.
Einfach so Wandern? Vielleicht sogar ohne berühmte Gipfel zu bezwingen, in Gegenden, die sonst niemand kennt? Mittags im trockenen Gras an der Sonne liegen, umspannt von neuen Horizonten? Am Abend hungrig zu Tische sitzen und lustvoll reinhauen? Einfach so fremden Menschen begegnen?
Oder trotz Mr. Gore's Textilien bis auf die Unterhosen nassgeregnet werden? Blutig vom Brombeergestrüpp? Nur eine Ellenlänge vom Abgrund weg? Geraten wir so nicht in den Verdacht von Asozialität und Subversion, wenn wir damit in die tieferen 97,5 Prozent unseres Erbes eintauchen?
Zum Glück quält in der Gruppe das schlechte Gewissen kaum. Schamlos teilen wir miteinander die Freude am Draussensein, am Gehen.
Wie unsere fernen Vorfahren hinterlassen wir mit Wandern kaum bleibende Spuren. Dafür vertieft das Wandern unser Sein und bringt uns zur Welt.
Der Autor ist Wanderleiter bei «Weitwandern, dem ältesten Anbieter langer Wanderungen der Schweiz. Der Text stammt aus dem neusten Programm. Aus Respekt vor der Natur und der Einmaligkeit des Unterwegsseins wird jede Route nur einmal jährlich angeboten. Die Highlights des aktuellen Programms mit 45 ein- und mehrtägigen Touren: Das Massif central 12.-19.5.12 und der Apennin 14.-28.7.12. Immer wieder besonders kämpfen muss Weitwandern für seine Touren in der Schweiz, die von vielen Menschen auf eigene Faust erwandert wird. Der Mehrwert des Wanderleiters: Er kennt die Landschaften, Wege, Pflanzen und versteckten Sehenswürdigkeiten. Man sieht nur, was man kennt.
Weitere Infos: Weitwandern, Postfach 122, 3702 Aeschiried, Tel. 033 654 18 42, www.weitwandern.ch
Details zu Wanderungen im Massif central: http://weitwandern.ch/wanderungen/wandern-europa/massif-central/editorial/index.html
29. März 2012
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