Protein reagiert auf Mobilfunkstrahlung

Mobiltelefone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings ist immer wieder die Rede von unerwarteten Langzeitfolgen der damit verbundenen Mikrowellen. In Schweden wurde nun ein Protein gefunden, welches eventuell einen Schaden nachweisen könnte.

Eine Studie aus Örebro in Schweden belegte jetzt, dass Mobiltelefone und andere schnurlose Telefone Auswirkungen auf das Gehirn haben.
Dafür untersuchten die Forscher Blutentnahmen von Erwachsenen auf so genannte Biomarker. Unter anderem wurde der Fokus auf ein Protein gelegt, das ein Teil der Blut-Liquor-Schranke ist. Diese schützt das Gehirn vor Stoffen aus dem Blutkreislauf, die dort Schaden anrichten könnten wie Krankheitserreger und Toxine und hält so die Homöostase im Gehirn aufrecht.

Die Studie zeigte, dass bei Gebrauch von schnurlosen Telefonen die Konzentration des Proteins Transthyretin im Blut ansteigt. Studienleiter Frederik Söderqvist erklärt, dass dieser Anstieg an sich keine pathologische Konsequenz nach sich zieht, aber deutlich zeigt, dass schnurlose Telefone einen Einfluss auf das Milieu des Gehirns haben. Es zeigte sich außerdem, dass Benutzer von schnurlosen Telefonen häufiger über Krankheitssymptome berichten und ihren Gesundheitszustand allgemein schlechter einschätzen. Unter den Symptomen finden sich vor allem Kopfschmerzen, asthmatische Beschwerden und Konzentrationsprobleme. Doch ist die Studienlage noch zu ungenau und andere Faktoren noch nicht ausgeschlossen.

Was es bedeuten würde, wenn schnurlose Telefone wirklich gravierende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, mag man sich nicht ausmalen. Heutzutage benutzt jedes Kind ab 7 Jahren und 80 Prozent aller 19-Jährigen regelmäßig ein Mobiltelefon. Gerade Kinder dürften aufgrund der schnelleren Zellteilung und des Wachstums des Körpers sensibler auf die möglichen Schäden reagieren.

Quelle:
Der Hausarzt, 27.11.2009
02. Dezember 2009
von: