Wettbewerb: viel Geld für heiligen Zorn

Die alten 68er sind nach dem Marsch durch die Institutionen längst nicht alle bequem und angepasst. Manche sind auch ziemlich enttäuscht über den Gang der Dinge, einige sogar von heiligem Zorn erfüllt. Zu dieser letzten Gruppe gehört vermutlich der Zürcher Jurist Alfred Rudorf. Jahrzehnte als Bezirksrichter haben seinen Gerechtigkeitssinn geschärft, nicht nur für die Fälle, über die er zu urteilen hatte, sondern auch für den Lauf der Welt. Die Siedlungspolitik Israels stand lange im Zentrum seiner Aktivitäten als Bürger. Zur Lösung dieses Konflikts hat er auch ein Buch geschrieben: «Israel in Palästina - Wegweiser zur Lösung» (www.israel-in-palaestina.ch). Später kamen die Grossmachtpolitik der USA dazu, die Propaganda, die systematische Umverteilung und viele gesellschaftliche Übel mehr.
Dann begann der heute 75-Jährige seine Beobachtungen aufzuschreiben. Aber anstatt ein Buch ist eine Website daraus geworden: www.wir-papageien.ch.
«Hier geht es ums Ganze», heisst es zu Beginn der Einleitung. «Wenn du den Frieden fördern willst in der Welt und das Wohlergehen der Menschen, dann musst du wissen, warum und wie die Feindbilder, Krisen und Kriege geplant und inszeniert werden, und welche Alternativen es gibt.» Dann folgt eine geballte Ladung Klartext, gegliedert in 50 Kapitel, von der Atomenergie über den Kommunismus bis zur Finanzkrise. Und zum Dessert die Botschaft: «Es geht nicht ohne Klassenkampf».

Look&Feel der Website sind nicht unbedingt mehrheitsfähig und sie wird offenbar noch von zu wenig Menschen zur Kenntnis genommen und gelesen. Deshalb hat Alfred Rudorf einen Ideen-Wettbewerb zur Bekanntmachung lanciert. Zu gewinnen gibt es nicht weniger als 15’000 Franken. Mehr dazu in der nachfolgenden Anzeige.   

Über

Christoph Pfluger

Submitted by admin on Do, 07/13/2017 - 08:33

Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".

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