Angebräunte Anti-Zensur
Im letzten Zeitpunkt erschien im Artikel «Der Blick nach drüben» ein Abschnitt über die Anti-Zensur-Konferenz von Ivo Sasek.
Inzwischen ist uns der nachfolgende Brief von Jochen Diefenthaler zugetragen worden, den wir doch gerne an dieser Stelle als Nachtrag publizieren. Im weiteren haben wir erfahren, dass in der Anti-Zensur-Zeitung Artikel von Autoren ohne deren Zustimmung publiziert werden. Offenbar versucht sich die Anti-Zensur-Konferenz eine breite Unterstützung zuzuschreiben, über die sie eindeutig nicht verfügt.
An Herrn Ivo Sasek
Veranstalter der "Anti-Zensur-Konferenzen"
Sehr geehrter Herr Sasek,
die von Ihnen veranstalteten "Anti-Zensur-Konferenzen" ermöglichen es, dass Informationen, welche in den etablierten Medien nicht ausreichend kommuniziert werden, einem größeren Publikum bekannt werden.
Leider stellen die von Ihnen auf den letzten beiden Konferenzen verteilten sogenannten "Anti-Zensur-Zeitungen" (AZZ) die Veranstaltungen und damit auch die dort gehaltenen Referate und deren Referenten in ein sehr schlechtes Licht.
Im Vorwort der ersten Ausgabe der AZZ verwenden Sie den Begriff "System-Medien", welcher von Rechtsradikalen zur Bezeichnung etablierter Medien genutzt wird. Auf Seite 2 der ersten AZZ-Ausgabe findet sich unter der Überschrift "Verschwiegene Nöte Homosexueller" übelste Nachrede über Personen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung. Auf Seite 3 der ersten Ausgabe wird unter der Überschrift "Germanische Neue Medizin..." der Vorwurf erhoben, "die Rabbiner" enthielten Patienten nichtjüdischen Glaubens eine wirksame Krebstherapie vor.
Den traurigen Höhepunkt der von Ihnen verbreiteten Hetze bildet der Artikel "Wie hoch ist die Zahl der jüdischen Opfer?" auf Seite 2 der zweiten AZZ-Ausgabe. Dort steht: "Die Zahl der jüdischen Opfer kann sich zwischen 1 und 1,5 Mio. bewegen, weil gar nicht mehr für Hitler und Himmler 'greifbar' waren."
Dies steht in unguter Übereinstimmung mit der von Ihnen verteidigten Rede Ahmadinedschads vor den Vereinten Nationen, die Sie der zweiten AZZ beilegten, in welcher er "die Zionisten" als Feindbild beschwört sowie mit dem Artikel "Will Ahmadinedschad Israel vertilgen?" auf Seite 4 derselben AZZ, in welchem es "entschuldigend" heißt: "Ahmadinedschad fordert nicht die physische Zerstörung Israels, sondern verlangt, die israelische Kontrolle über Jerusalem und Palästina als einen vorübergehenden Zustand zu betrachten, der rückgängig gemacht werden müsse."
Sehr geehrter Herr Sasek,
ich fordere Sie auf, solche antisemitische und homosexuellenfeindliche Hetze ab sofort zu unterlassen. Sie schaden dadurch erheblich allen Referenten und Teilnehmern der Anti-Zensur-Konferenzen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Diefenthaler
Anti-Zensur-Zeitung:
1. Ausgabe Februar 2009:
http://www.anti-zensur.info/download/azz.pdf
2. Ausgabe Juni 2009:
http://www.anti-zensur.info/download/AZZ2Ausgabe.pdf
Inzwischen ist uns der nachfolgende Brief von Jochen Diefenthaler zugetragen worden, den wir doch gerne an dieser Stelle als Nachtrag publizieren. Im weiteren haben wir erfahren, dass in der Anti-Zensur-Zeitung Artikel von Autoren ohne deren Zustimmung publiziert werden. Offenbar versucht sich die Anti-Zensur-Konferenz eine breite Unterstützung zuzuschreiben, über die sie eindeutig nicht verfügt.
An Herrn Ivo Sasek
Veranstalter der "Anti-Zensur-Konferenzen"
Sehr geehrter Herr Sasek,
die von Ihnen veranstalteten "Anti-Zensur-Konferenzen" ermöglichen es, dass Informationen, welche in den etablierten Medien nicht ausreichend kommuniziert werden, einem größeren Publikum bekannt werden.
Leider stellen die von Ihnen auf den letzten beiden Konferenzen verteilten sogenannten "Anti-Zensur-Zeitungen" (AZZ) die Veranstaltungen und damit auch die dort gehaltenen Referate und deren Referenten in ein sehr schlechtes Licht.
Im Vorwort der ersten Ausgabe der AZZ verwenden Sie den Begriff "System-Medien", welcher von Rechtsradikalen zur Bezeichnung etablierter Medien genutzt wird. Auf Seite 2 der ersten AZZ-Ausgabe findet sich unter der Überschrift "Verschwiegene Nöte Homosexueller" übelste Nachrede über Personen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung. Auf Seite 3 der ersten Ausgabe wird unter der Überschrift "Germanische Neue Medizin..." der Vorwurf erhoben, "die Rabbiner" enthielten Patienten nichtjüdischen Glaubens eine wirksame Krebstherapie vor.
Den traurigen Höhepunkt der von Ihnen verbreiteten Hetze bildet der Artikel "Wie hoch ist die Zahl der jüdischen Opfer?" auf Seite 2 der zweiten AZZ-Ausgabe. Dort steht: "Die Zahl der jüdischen Opfer kann sich zwischen 1 und 1,5 Mio. bewegen, weil gar nicht mehr für Hitler und Himmler 'greifbar' waren."
Dies steht in unguter Übereinstimmung mit der von Ihnen verteidigten Rede Ahmadinedschads vor den Vereinten Nationen, die Sie der zweiten AZZ beilegten, in welcher er "die Zionisten" als Feindbild beschwört sowie mit dem Artikel "Will Ahmadinedschad Israel vertilgen?" auf Seite 4 derselben AZZ, in welchem es "entschuldigend" heißt: "Ahmadinedschad fordert nicht die physische Zerstörung Israels, sondern verlangt, die israelische Kontrolle über Jerusalem und Palästina als einen vorübergehenden Zustand zu betrachten, der rückgängig gemacht werden müsse."
Sehr geehrter Herr Sasek,
ich fordere Sie auf, solche antisemitische und homosexuellenfeindliche Hetze ab sofort zu unterlassen. Sie schaden dadurch erheblich allen Referenten und Teilnehmern der Anti-Zensur-Konferenzen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Diefenthaler
Anti-Zensur-Zeitung:
1. Ausgabe Februar 2009:
http://www.anti-zensur.info/download/azz.pdf
2. Ausgabe Juni 2009:
http://www.anti-zensur.info/download/AZZ2Ausgabe.pdf
06. Oktober 2009
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Christoph Pfluger
Christoph Pfluger ist seit 1992 der Herausgeber des Zeitpunkt. "Als Herausgeber einer Zeitschrift, deren Abobeitrag von den Leserinnen und Lesern frei bestimmt wird, erfahre ich täglich die Kraft der Selbstbestimmung. Und als Journalist, der visionären Projekten und mutigen Menschen nachspürt weiss ich: Es gibt viel mehr positive Kräfte im Land als uns die Massenmedien glauben lassen".
032 621 81 11
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