Schweizer Banken brauchen nun schon 11 Mrd. FED-Dollars

Zum 2. Mal innert 14 Tagen verdoppelt sich Nachfrage von UBS, CS & Co. nach $-Swaps. Letztmals so hoch 2007-08, als Lehman krachte.
Veröffentlicht: 21. Oct 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Oct 2022

[Am Mittwoch] morgen waren es 11 Milliarden und 90 Millionen an Dollar, welche die 17 Schweizer Geschäftsbanken via Nationalbank (SNB) von der US-Notenbank (FED) für eine Woche zeichneten.
Und auch erhielten, und zwar im Rahmen von Dollar-Swaps. Sprich die SNB „gibt“ Schweizer Franken und erhält im Gegenzug US-Dollar, dies für eine fixe Laufzeit von 7 Tagen und einen Zins von 3,33 Prozent.

Die Nachfrage nach diesen Dollar-Swaps, ermöglicht durch die SNB, schiesst in diesen Tagen schnurgerade durch die Decke.

Was ist da los? Laut SNB handelt es sich um nichts Spektakuläres. Die hiesigen Geschäftsbanken würden die sich rasch ändernden Zinsen zu ihren eigenen Gunsten nutzen, meinte sie übers Wochenende.

[UBS und Credit Suisse] haben grosse Derivatepositionen in der Bilanz, zudem ist vor allem die CS führend gewesen bei den sogenannten Levereged Buyout Deals, kurz LBO. Gemeint sind Käufe börsenkotierter Unternehmen durch Private Equity-Firmen, mit Hilfe von Grosskrediten der Geschäftsbanken.
Deren Kalkül ist durch die explodierenden Zinsen plötzlich nicht mehr aufgegangen.