Geothermie-Kraftwerke: Deutschland könnte Europa mit Lithium versorgen

Rund elf Prozent der Nachfrage liessen sich relativ umweltfreundlich decken
Veröffentlicht: 25. Oct 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Oct 2022

Die Gewinnung des begehrten Batterie-Rohstoffs Lithium aus deutschen Geothermieanlagen könnte sich lohnen, wie eine erste Abschätzung nahelegt. Demnach könnten die schon existierenden Tiefbohrungen im Idealfall mehr als 4.000 Tonnen Lithium pro Jahr aus den Reservoiren im Oberrheingraben und in Norddeutschland fördern. Das wäre genug, um bis zu elf Prozent des Lithiumbedarfs der geplanten deutschen Batterieproduktion abzudecken. Allerdings seien viele Detailfragen noch ungeklärt, wie scinexx schreibt.

Scinexx weiter:

«Unter deutschem Gebiet liegen die größten Lithiumvorkommen Europas. Ein Teil davon ist im Gestein des Erzgebirges gebunden, ein noch größeres Lithium-Reservoir findet sich in den heißen Tiefenwässern Norddeutschlands und des Oberrheingrabens. In den letzten Jahren wurden daher mehrere Pilotprojekte initiiert, die die Gewinnung dieses Lithiums untersuchen. Der große Vorteil dabei: In diesen Regionen existieren bereits Geothermie-Kraftwerke, die das Thermalwasser anzapfen und zur Wärmegewinnung nutzen».