Uni Würzburg widerruft Covid-19 Laborunfall-Theorie

Keine sichere Evidenz, dass SARS-CoV-2 synthetischen Ursprungs ist
Veröffentlicht: 27. Oct 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Oct 2022

In einem auf BioRxiv publizierten Preprint legten die Autoren der Universitätsmedizin Würzburg statistische Analysen der Genomsequenz von SARS-CoV-2 vor, aus denen sie folgerten, dass dieses Virus mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch natürliche Evolution entstanden ist. Das Preprint haben Experten der Würzburger Universitätsmedizin jetzt begutachtet, wie MITTELSTAND-BRICS berichtet. Ihr Fazit: «In der Summe ergibt sich aus den Analysen, die erhebliche methodische Schwachstellen aufweisen, keine sichere Evidenz für die von den Autoren formulierte Schlussfolgerung, dass SARS-CoV-2 synthetischen Ursprungs sei».

Zwar hätten die Autoren der fraglichen Studie, die indirekt Chinas Labore in Wuhan als Auslöser der Covid-Pandemie verantwortlich machte, transparent gearbeitet und die Methodik dargestellt. Dennoch:

«Die im Preprint dargestellten Analysen weisen jedoch erhebliche methodische Schwachstellen auf. Diese führen dazu, dass wesentliche Schlussfolgerungen der Autoren einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten bzw. überinterpretiert wurden. Im Gegensatz zu den im Preprint formulierten Aussagen ist das im Genom von SARS-CoV-2 gefundene Muster an Restriktionsenzym-Schnittstellen nicht mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit durch genetische Manipulation zu erklären.

In der Summe ergibt sich aus den in der Studie vorgelegten Analysen keine sichere Evidenz für die von den Autoren formulierte Schlussfolgerung, dass SARS-CoV-2 synthetischen Ursprungs sei. Die Frage nach dem genauen Ursprung von SARS-CoV-2 bleibt damit weiterhin offen»