Weil die Inflation von der Angebotsseite ausgeht, sind die XXL-Zinserhöhungen der EZB womöglich sogar kontraproduktiv
Die aktuell steigenden Verbraucherpreise sind Folge von Veränderungen auf der Angebotsseite; Ökonomen sprechen von einer angebotsinduzierten Inflation. Die Teuerung geht also in erster Linie von den Unternehmen und ihrer Preisgestaltung aus. Gegen diese Art von Inflation könne einem Bericht der Tagesschau zufolge die EZB jedoch naturgemäß kaum angehen, ziele ihre Politik doch eher auf die Nachfrageseite ab. «Gegen einen großen Teil der aktuellen Inflation ist die Geldpolitik derzeit machtlos», zitiert die Tagesschau die IW-Ökonomen Markus Demary und Jonas Zdrzalek. Diese hatten in einer Studie festgestellt, dass die Zinspolitik der EZB die Inflation kaum besiegen kann.