Der geplante Kauf des deutschen Halbleiterwerks Elmos durch Silex Microsystems einige Gemüter, vor allem jene des Verfassungsschutzes. Denn die Chinesen, so die Aussagen, bekämen Zugang zu einem sensiblen Markt: «Elmos fertigt größtenteils Hableiter für Autos, sogenannte Automotive-Chips – eine in Deutschland besonders geschätzte Industriebranche wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Autofirmen allgemein und besonders wegen der jahrelangen Chipknappheit», schreibt heise online.
Allerdings ist die Panik unbegründet, wie heise online weiter analysiert:
«Elmos stellt in Dortmund Micro-Electro-Mechanical Systems (MEMS) her, also primär Sensoren, mit Jahrzehnte alter 350-Nanometer-Technik und 200 mm kleinen Wafern. Diese Technik war Mitte der 90er-Jahre der heiße Scheiss – der Prozessor der Nintendo-64-Konsole etwa wurde mit 350-nm-Strukturen hergestellt. Selbst Billig-Hardware für Autos verwendet heutzutage in der Regel modernere Fertigungsprozesse, etwa im Bereich von 45 bis 180 nm».
