UN-Generalversammlung fordert von Israel die Abschaffung seines Atomwaffenarsenals

Fünf Länder lehnten die Resolution über die «Gefahr der Verbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten» ab
Veröffentlicht: 2. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Nov 2022

Der Erste Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen, der sich mit Fragen der Abrüstung und der internationalen Sicherheit befasst, forderte Israel mit 152 zu 5 Stimmen auf, alle seine Atomwaffen abzuschaffen und seine Atomanlagen unter die Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde zu stellen.

Fünf Länder - Kanada, Israel, Mikronesien, Palau und die Vereinigten Staaten - lehnten die von Ägypten eingebrachte Resolution «Gefahr der Verbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten» ab. Vierundzwanzig andere Länder enthielten sich der Stimme, darunter Mitglieder der Europäischen Union.

In der Resolution wird darauf hingewiesen, dass Israel das einzige Land im Nahen Osten und eines der wenigen unter den 193 UN-Mitgliedsstaaten ist, das den Atomwaffensperrvertrag (NPT) nicht unterzeichnet hat.

Ferner wird Israel aufgefordert, «dem Vertrag ohne weitere Verzögerung beizutreten, keine Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, zu testen oder anderweitig zu erwerben, auf den Besitz von Atomwaffen zu verzichten und alle seine nicht überwachten Nuklearanlagen unter die umfassende Überwachung der Organisation zu stellen, als wichtige vertrauensbildende Maßnahme zwischen allen Staaten in der Region und als Schritt zur Stärkung von Frieden und Sicherheit».


Der Beschluss der UNO Generalversammlung hat in den deutschsprachigen Mainstreammedien praktisch kein Echo gefunden.

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