Eine russische Delegation wird es auf der Münchner Sicherheitskonferenz vom 17. bis 19. Februar nicht geben.

Ansonsten bemüht sich die Konferenzleitung angeblich um Inklusion. Protestbündnis spricht von «Etikettenschwindel» und Lobbyismus, schreibt telepolis
Veröffentlicht: 10. Feb 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 10. Feb 2023

Vom 17. bis 19. Februar wird die bayerische Landeshauptstadt wieder einmal zur Hochsicherheitszone: Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs, mehr als 90 Ministerinnen und Minister sowie Chef internationaler Organisationen reisen zur 59. Münchner Sicherheitskonferenz im Luxushotel Bayerischer Hof an.

Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat ihre Teilnahme zugesagt. Am «Vorabend des ersten Jahrestags der brutalen und unprovozierten Invasion Russlands in der Ukraine» wolle Harris «transatlantische Einigkeit und Entschlossenheit» demonstrieren – ebenso «weltweite Führerschaft der USA» (im Original «U.S. globel leadership») und «dauerhaftes Engagement zur Unterstützung der Ukraine», teilte das Weisse Haus mit Blick auf ihre Deutschland-Reise mit.

Weitere prominente Gäste seien französische Präsident Emmanuel Macron, der polnische Präsident Andrzej Duda sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von der Konferenzleitung. Aus der Ukraine werden Aussenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Olexij Resnikow erwartet.
Eine offizielle russische Delegation wird zum zweiten Mal in Folge nicht im Bayerischen Hof anwesend sein. «Wir sind uns zu schade, diesen Kriegsverbrechern im Kreml mit der Münchner Sicherheitskonferenz eine Bühne für ihre Propaganda zu bieten», begründete Konferenzleiter Christoph Heusgen Anfang der Woche laut einem Bericht der Zeit diese Entscheidung.