Mehrtägiger Staatsbesuch des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro in deutschen Medien kaum beachtet.

Partnerschaft für grünen Wasserstoff angestrebt Energie- und Umweltfragen im Vordergrund, schreibt  Marta Andujo
Veröffentlicht: 20. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 20. Jun 2023

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro und Bundeskanzler Olaf Scholz haben Einigkeit bei der Absicht erklärt, eine Zusammenarbeit bei der Produktion von grünem Wasserstoff zu entwickeln. Dies kam auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Abschluss des dreitägigen Aufenthalts von Petro zum Ausdruck.

Während der kolumbianische Präsident mit dem Ziel nach Berlin gekommen ist, «eine Vereinbarung über die Produktion von grünem Wasserstoff in Kolumbien» abzuschliessen, blieb Scholz vage. Nach seinen Worten wurde eine «Absichtserklärung unterzeichnet», um «eine bilaterale Klima- und Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Kolumbien zu gründen». Damit wolle man den «Dialog zu den Themen von Klimaschutz und Energieversorgung noch intensiver führen».

Biodiversität, Waldschutz, Windkraft, Solarenergie sowie «ein sozial gerechter Ausstieg aus der Kohlenutzung in Kolumbien» standen als Themen auf der Agenda. In deutschen Medien wurde nahezu gar nicht über den Staatsbesuch berichtet. Lediglich die Rückgabe ritueller Masken und die Einigung über eine Energie-Kooperation waren zwei, drei Kurzmeldungen wert. (Anm. der Zeitpunkt-Redaktion: Das Thema ist sehr bekannt: Kolumbien, sein Reichtum an Rohstoffen und die dortige Staatsgewalt werden seit Jahrzehnten vom bekannten Grossteil der deutschen Presse ignoriert. Das geht dem neuen Präsidenten von Kolumbien mit seinen grossen, hoffnungsvollen Aktivitäten für Frieden und Versöhnung ebenso. Es scheint, dass Kolumbien seine Rohstoffe am liebsten still liefern und seine Bevölkerung in Schach halten soll.)

Deutschland hat seine Importe kolumbianischer Kohle von 2021 auf 2022 von 1,78 auf 5,75 Millionen Tonnen gesteigert

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