Als Reaktion auf den heute vom UN-Sonderberichterstatter für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Terrorismusbekämpfung vorgelegten Bericht über das Gefangenenlager auf dem US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay, Kuba, sagte die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard:
«Die heute vorgestellten Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Präsident Biden, das Gefangenenlager auf dem Militärstützpunkt Guantánamo Bay endlich zu schliessen und die rechtswidrige Praxis der unbefristeten Inhaftierung ohne Anklage oder Gerichtsverfahren zu beenden.»
Der vernichtende Bericht gibt einen Überblick über die mehr als 21 Jahre andauernde unbefristete Inhaftierung von 780 muslimischen Männern und Jungen und die unzähligen Menschenrechtsverletzungen, denen sie ausgesetzt waren.
Agnès Callamard: «Es ist längst an der Zeit, Wiedergutmachung für die Folter und andere Misshandlungen zu fordern, die die Häftlinge durch die US-Regierung erlitten haben.»
Nur sehr wenige dieser Männer wurden jemals wegen eines Verbrechens angeklagt, und absolut keiner von ihnen hat einen fairen Prozess erlebt.
