Erste multilaterale Verhandlungen mit Kiew über Ende des Ukraine-Krieges

Vor allem Staaten des Globalen Südens setzten ihre Suche nach einer Verhandlungslösung fort. Die «Mode» unter den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates, «in andere Länder einzufallen», müsse enden, sagte Lula laut German Foreign Policy
Veröffentlicht: 27. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Jun 2023

Mit deutscher Beteiligung haben am Wochenende erste multilaterale Verhandlungen mit Kiew über eine Beendigung des Ukraine-Krieges begonnen. Am Samstag fanden in Kopenhagen Gespräche der G7-Staaten, der Ukraine sowie von fünf Ländern des Globalen Südens statt, die an Vermittlungsbemühungen zwischen Russland und der Ukraine beteiligt waren oder sind. Ziel des Treffens war es explizit, Friedensverhandlungen in Gang zu bringen; weitere Zusammenkünfte sollen folgen.

In Kopenhagen ging es unter anderem um Sicherheitsgarantien, darunter nicht nur solche für die Ukraine, sondern auch Garantien für Russland. Öffentlich werden diese freilich noch zurückgewiesen. Aussenministerin Annalena Baerbock etwa verlangte am gestrigen Dienstag bei einem Besuch in Südafrika, Russland müsse umgehend «seine Soldaten abziehen». Unterdessen setzen Staaten des Globalen Südens ihre Suche nach einer Verhandlungslösung fort.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist erst kürzlich von einer «afrikanischen Friedensmission» zurückgekehrt. Brasiliens Präsident Lula klagt, es sei offenkundig «Mode unter den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates» geworden, «in andere Länder einzufallen». Das müsse enden.

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