Klimakiller Digitalisierung: Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende

Eine ARTE-Dokumentation über die zerstörerischen Auswirkungen der Elektromobilität
Veröffentlicht: 27. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Jun 2023

Damit Autofahren trotz Klimakrise weiter möglich bleibt und zugleich der CO2-Fussabdruck verringert wird, setzen die auf ihr Überleben bedachte Automobilindustrie und die EU-Kommission auf Elektroautos. Doch in deren Batterien wird, zumindest bei einer der beiden marktführenden Technologien, ein äußerst problematischer Rohstoff verbaut: Kobalt.

Kobalt ist wichtig für die Sicherheit und Langlebigkeit der Batterien. Es wird in Form von Erz geschürft, mit 65 bis 70 Prozent der weltweiten Kobaltproduktion hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo. 80 Prozent des kongolesischen Kobalts wird von Grossunternehmen gefördert, die ihren Sitz in China, der Schweiz oder Kasachstan/Luxemburg haben. Der Rest wird von kleinen Bergbaufirmen praktisch mit der Hand geschürft.

Der Film zeigt die dunkle Seite der Kobaltgewinnung. Die Kinderarbeit im Kleinbergbau ist nur eines von vielen Problemen. Der gesamte Sektor ist von Korruption zersetzt. Böden werden verseucht, Gesundheit und Leben der Menschen aufs Spiel gesetzt. Und Chinas Marktdominanz treibt Europa in eine gefährliche Abhängigkeit …

Angesichts der gigantischen Probleme, die der begehrte Rohstoff mit sich bringt, sucht die EU nach anderen Wegen, um an Kobalt kommen. Und stellt eine unbequeme Frage: Sollten die Bergwerke in Europa wieder geöffnet werden?

Regie: Quentin Noirfalisse, Arnaud Zajtman, 2022

Quelle Text: ARTE

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