Starlink und Co. emittieren zu hohe Radiostrahlung

Unabsichtliche elektromagnetische Störsignale von Satelliten behindern die Radioastronomie - und andere Empfänger auf der Erde.
Veröffentlicht: 7. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 7. Jul 2023

Unbeabsichtigter Störeffekt: Die Satelliten von Mega-Konstellationen wie Starlink erzeugen Störsignale in eigentlich für die Radioastronomie reservierten Frequenzbereichen, wie Messungen mit den LOFAR-Radioteleskopen enthüllt haben. Demnach produziert die Bordelektronik dieser Satelliten unbeabsichtigte Leckstrahlung im Frequenzbereich zwischen 110 und 188 Megahertz, die in Radioteleskopen helle Störstreifen erzeugt. Dagegen müsse dringend etwas getan werden, appellieren die Astronomen.

Nach Ansicht der Forschenden sei belegt, dass Satelliten der neuen Mega-Konstellationen beträchtliche Mengen an elektromagnetischer Leckstrahlung abgeben können. «Die von uns detektierten Intensität liegen mehrere Größenordnungen über dem Niveau, das bei absichtlicher Strahlung momentan für einzelne Satelliten zugelassen wäre»

Die Astronomen fordern daher Satellitenbetreiber und Regulierungsbehörden dazu auf, die Auswirkungen solcher Leckstrahlungen auf die Radioastronomie sowohl bei der Entwicklung von Satelliten als auch bei Regulierungsverfahren zu berücksichtigen. Denn sie gehen davon aus, dass die Starlink-Satelliten keine Einzelfälle sind, sondern dass auch Satelliten anderer Anbieter ähnliche UEMR-Emissionen zeigen.