Aussage zur Abschaffung der Witwenrente sorgt für Diskussionen

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer sorgte erst jüngst mit einer Forderung im Kampf gegen den Fachkräftemangel für Wirbel. Nun legte sie mit einem weiteren Vorschlag nach.
Veröffentlicht: 10. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 10. Jul 2023

Ein Vorschlag der Ökonomin sorgt derzeit für Schlagzeilen. Gegenüber dem Spiegel sprach sie sich für eine Abschaffung der Witwenrente in ihrer bisherigen Form aus und begründete die wie folgt: «Die jetzige Regelung reduziert die Anreize, eine eigene Beschäftigung aufzunehmen. Außerdem tragen so alleinstehende Beitragszahlende zur Finanzierung von Rentenansprüchen für nicht erwerbstätige Partner bei, die selbst nicht in das System einzahlen.» Das berichtet Nordkurier.

Bislang ist es so, dass hinterbliebene Ehepartner mindestens 55 Prozent der Rente des verstorbenen Partners erhalten — unabhängig davon, ob Ansprüche während der Ehe erworben wurden oder nicht. 

Der Sozialverband VdK lehnt die Forderung der Wirtschaftsweisen entschieden ab. VdK–Präsidentin Verena Bentele sagte dem Münchner Merkur und der tz, sie könne Schnitzers Vorschlägen eines flächendeckenden Rentensplittings «wirklich nichts abgewinnen». Denn Witwenrenten seien immer noch ein wirksames Mittel gegen Armut bei Frauen.