Dementalisierung: Innovatorenquote im Mittelstand sinkt auf 40 Prozent

Dem Land der Dichter und Denker geht der wichtigste Rohstoff aus: Ideen.
Veröffentlicht: 13. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 13. Jul 2023

Deutschland verliert nicht nur seine Industrie, sondern auch seinen Erfindergeist: Der Anteil der innovativen Unternehmen im deutschen Mittelstand beläuft sich aktuell auf 40%, wie der neue KfW-Innovationsbericht von KfW Research zeigt. Damit haben in den zurückliegenden drei Jahren 2019-2021 insgesamt 1,5 Millionen Mittelständler mindestens eine Innovation hervorgebracht. In der Vorperiode 2018-2020 hatte der Innovatorenanteil bei 42% gelegen. Es zeigt sich folglich, dass die Innovationsaktivitäten der kleinen und mittleren Unternehmen nach einem kurzen Boom zu Beginn der Pandemie im zweiten Coronajahr wieder nachgelassen haben. Neben dem schwierigen Konjunkturumfeld dürfte ein wesentlicher Grund dafür gewesen sein, dass vielen Firmen mit zunehmender Krisendauer die finanziellen Mittel für die Durchführung von Innovationsaktivitäten gefehlt haben.

 

Die Innovationsausgaben im Mittelstand erreichen im Jahr 2021 insgesamt 33,9 Mrd. EUR und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr stabil entwickelt (2020: 33,7 Mrd. EUR). Gleichzeitig setzt sich ein seit Jahren anhaltender Konzentrationsprozess fort: Immer weniger und vor allem größere Unternehmen investieren in innovative Produkte oder Prozesse.