Das ist erst der Anfang: Die Tyrannei der Hitze auf der Nordhalbkugel

Warum Rechtspopulisten von Klimahysterie sprechen und Ölkonzerne die Pumpen anschmeissen.
Veröffentlicht: 18. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 18. Jul 2023

In Italien wird der Höhepunkt der neuen Hitzewelle für den 18. Juli erwartet, wenn die Temperaturen im Süden Sardiniens bis zu 48 Grad Celsius erreichen können. In Spanien hat die extreme Hitze landesweit Waldbrände ausgelöst. Tausende wurden evakuiert. Das Feuer hat mehr als 4.600 Hektar auf der Insel La Palma verbrannt. Über 4.000 Menschen wurden evakuiert. Das berichtet Telepolis.

Europa, der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde, war in den letzten Wochen mit sengender Hitze konfrontiert, während Wissenschaftler davor warnen, dass die auch durch fossile Brennstoffe verursachte Klimakrise solche Hitzewellen immer wahrscheinlicher und intensiver werden lässt.

In Deutschland werfen Rechtspopulisten und Klimakrisen-Relativierer Medien währenddessen vor, die Hitzemeldungen zu übertreiben und eine "sommerliche Klimahysterie" zu verbreiten. An vorderster Front mit dabei der frühere Bild-Chefredakteur Julian Reichelt. Die Kritiker beziehen sich auf eine Verwirrung um einen prognostizierten Höchstwert von 48 Grad Celsius in Italien. Dabei wurden Boden- und Lufttemperaturen verwechselt. Die Meldung ist aber an sich, wie t-online in einem Artikel klarstellt, "richtig".

Im Februar gab der in London ansässige Öl-Gigant BP Telepolis zufolge nach einem Rekordgewinn von 28 Milliarden Dollar im Jahr 2022 bekannt, dass er seine Ziele zur Emissionsreduzierung zurücknimmt und plant, mehr fossile Brennstoffe als erwartet zu fördern.

Der niederländische Konzern Shell, der im vergangenen Jahr einen Gewinn von 40 Milliarden Dollar verzeichnete, gab seine Pläne auf, die Ölproduktion um bis zu zwei Prozent pro Jahr zu senken.