Krieg als Testlabor: U.S. Army vergibt Dreijahres-Rahmenvertrag in Höhe von 7,2 Milliarden US-Dollar

Eingekauft werden Panzerabwehrraketen die sich im Ukraine-Krieg bewährten.
Veröffentlicht: 26. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 26. Jul 2023

Die US-Streitkräfte beabsichtigen, bis Ende 2026 die Produktionskapazitäten für die kampferprobten Panzerabwehrlenkflugkörper des Typs FGM-148 Javelin auf bis zu 3.960 Systeme pro Jahr zu erhöhen. Das berichtet Soldat & Technik.

Dazu hat die U.S. Army – in deren Zuständigkeit liegt die Beschaffung der Systeme für die US-Landstreitkräfte, das U.S. Marine Corps, die U.S. Navy sowie internationale Kunden – mit dem Javelin Joint Venture, bestehend aus Lockheed Martin und Raytheon, einen Dreijahres-Rahmenvertrag für die Herstellung des Waffensystems samt der dazugehörigen Ausrüstung und Dienstleistungen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 7,2 Milliarden US-Dollar geschlossen. Darin enthalten sind Finanzmittel in Höhe von 1,02 Milliarden US-Dollar für eine Sofortbestellung und Lieferung einer nicht spezifizierten Zahl von Javelin-Systemen sowie den Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten in der Industrie. Dies gab Lockheed Martin in einer Stellungnahme bekannt.

Insbesondere im Ukraine-Krieg hat sich das Panzerabwehrsystem bewährt und entscheidend zur Abwehr der russischen Invasion beigetragen. Allein die USA haben mehrere Tausend dieser Panzerabwehrsysteme an die Ukraine geliefert sowie zukünftige Lieferungen zugesagt. Die Kosten für einen einzigen Lenkflugkörper belaufen sich offiziellen US-Haushaltsdokumenten für das Haushaltsjahr 2024 zufolge auf 177.000 US-Dollar.