Comeback der DDR-Zustände: Nahrungsmittelwerk deckelt Margarine-Produktion

Die hohen Strompreise setzen dem Ostthüringer Nahrungsmittelwerk zu.
Veröffentlicht: 26. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 26. Jul 2023

Regionale Lebensmittelhersteller kämpfen mit unberechenbaren, hohen Strompreisen. So lehnt das Ostthüringer Nahrungsmittelwerk (Othüna) in Gera bereits zusätzliche Aufträge für seine klassischen Margarine-Würfel ab. Geschäftsführer Thomas Schulz sagte MDR THÜRINGEN am Montag, es gebe verstärkt Margarine-Nachfrage aus dem Ausland, jedoch wäre die Produktion angesichts der Strompreisbremse unrentabel. Das Unternehmen verbraucht etwa 650.000 Kilowattstunden im Jahr.

Grund sei, dass vergleichsweise erträgliche Strompreise nur für 80 Prozent des früheren Stromverbrauches gelten. Strom darüber hinaus müsse Othüna sehr teuer einkaufen, zumal das Unternehmen nicht wie größere Konkurrenten günstigere Industriestromtarife nutzen könne.

Die Marken Marina, Sonja und Sanna sind aus DDR-Zeiten vielen bekannt.