Rund 40 westliche Marken kehren durch Neustrukturierung nach Russland zurück

Der ethische Rückzug als Reaktion auf den Krieg erweist sich allmählich als Bluff - viele Unternehmen steigen über innovative Konstrukte trotz Sanktionen wieder ein.
Veröffentlicht: 28. Jul 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 28. Jul 2023

Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine kündigten westliche Marken massenhaft an, den russischen Markt zu verlassen. So schlossen Ikea, Adidas, Zara und andere ihre Geschäfte und verschwanden vom russischen Markt. Wie sich später herausstellte, allerdings nur vorübergehend. In den letzten anderthalb Jahren sind etwa 36 Marken nach einer gewissen Umstrukturierung auf den russischen Markt zurückgekehrt. Zu den Rückkehrern gehören Einzelhändler aus verschiedenen Segmenten: Kinderartikel, Haushaltswaren sowie Bekleidung und Schuhe, sagte Nadeshda Zwetkowa, die Leiterin des Vermieters CORE. XP für Einzelhandelsflächen, in einem Gespräch mit der Zeitung Iswestija

So wurde beispielsweise das Russlandgeschäft der spanischen Inditex von der libanesischen Daher-Gruppe aufgekauft, und die Marken der polnischen LPP in Russland wurden von einem chinesischen Konsortium übernommen, schreibt die Iswestija. Nadeshda Zwetkowa merkt dazu an, dass das Jahr 2022 aufgrund zahlreicher Neueinführungen alter Marken für sie eine phänomenale Zeit im Markt für Einzelhandelsimmobilien gewesen sei, «da ein hoher Anteil der Flächen von internationalen Bekleidungshändlern übrig blieb».