Berns Stadtpersonal ist überdurchschnittlich oft krank

«Aussergewöhnlich lange Lohnfortzahlungen» machen Absenzen attraktiv.
Veröffentlicht: 8. Aug 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 8. Aug 2023

Die Angestellten der Berner Stadtverwaltung sind häufiger krank als ihre Kolleginnen und Kollegen von Kanton und Bund, wie Anfragen von Der Bund zeigen. Pro Vollzeitstelle blieben laut Zeitung die städtischen Mitarbeitenden im letzten Jahr im Schnitt 11,9 Tage ihrer Arbeit fern.

Die Kolleginnen und Kollegen von Kantons- und Bundesverwaltung waren demgegenüber an 9,2 beziehungsweise 8,5 Tagen krank. Die Zahl der Absenzen der städtischen Angestellten liegt auch deutlich über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 9,3 Tagen, den das Bundesamt für Statistik jeweils errechnet. Als Extrembeispiel sei an dieser Stelle der Fall eines Amtsleiters erwähnt. 

Die «im Vergleich zu anderen Arbeitgebenden aussergewöhnlich lange Lohnfortzahlungsdauer» sei einer der Gründe für die überdurchschnittlich hohe Zahl der Absenzen in der Berner Stadtverwaltung.

Nach altem Recht hatten Angestellte Anspruch auf Lohnfortzahlung zu hundert Prozent während 360 Tagen und danach in Höhe der zu erwartenden Rente. Neu dürfen sie im zweiten Jahr eine Fortzahlung von 90 Prozent des Lohns erwarten.