Metro warnt vor Pleitewelle in Gastronomie

Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen.
Veröffentlicht: 21. Aug 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Aug 2023

Der Vorstandsvorsitzende des Großhändlers Metro AG, Steffen Greubel, warnt vor einer Pleitewelle in der Gastronomie gewarnt. Diese drohe, wenn der Mehrwertsteuersatz in der Branche zum Jahresende wieder auf 19 Prozent angehoben werde. Dem Springerblatt Bild am Sonntag sagte Greubel:

"Wenn es so kommt, stehen bis zu 20.000 kleine bis mittlere Unternehmen vor der Pleite – jeder zehnte Betrieb."

Der Metro-Chef erklärte weiter:

"Die Wirte haben sich gerade durch die Coronakrise gekämpft, spüren zuletzt einen gewissen Aufschwung – und dann kommt der nächste Schlag."

Dieser Schlag könne ihnen das Genick brechen:

"Vielleicht betrifft das nicht so sehr Restaurants in Berlin-Mitte, wo die Politik sich gerne trifft, auch nicht die guten Lagen in Düsseldorf oder München. Aber ich fürchte wirklich, dass es gerade in kleineren Städten oder auf dem Land bald keine Wirtshäuser und Kneipen mehr geben wird."