Städte fürchten stille Nacht auf Weihnachtsmärkten

Mehrere Städte klagen über horrende GEMA-Rechnungen für die Beschallung von Weihnachtsmärkten. Auch Vereins- und Stadtteilfeste könnten betroffen sein.
Veröffentlicht: 25. Aug 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Aug 2023

Die Musikverwertungsgesellschaft GEMA hat die Preise für Musik auf öffentlichen Veranstaltungen massiv erhöht. So klagt die Stadt Bayreuth über einen 80 Mal höheren GEMA-Beitrag gegenüber dem Jahr 2019. Das berichtet Netzpolitik.org.

Damals hatte die Stadt für die Beschallung des Weihnachtsmarktes noch 493 Euro gezahlt, nun hat die GEMA nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks für das Jahr 2022 eine Rechnung in Höhe von 40'000 Euro zugestellt.

Ulrich Pfeifer ist Rechtsreferent der Stadt Bayreuth. Er spricht von einer «missbräuchlichen Ausnutzung der Monopolstellung der GEMA» und nennt die Forderungen «absurd» und «unverschämt hoch».

Seit dem Frühjahr häufen sich Berichte von hohen Forderungen. Auch andere Städte berichten von massiven Erhöhungen, so etwa MeißenLeipzigRadebeulTriptis oder Forchheim. In letzterem Fall erhöhte sich der Beitrag von 1.876 Euro auf mehr als 7'200 Euro.

Der Bayreuther Rechtsreferent Pfeifer geht davon aus, dass nicht nur Weihnachtsmärkte betroffen sein werden, sondern auch Vereinsfeiern und Stadtteilfeste.