Enorme Übergewinne bei österreichischen Banken

Banken gehören zu den absoluten Krisengewinnern. Sie profitieren von den gestiegenen Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Veröffentlicht: 25. Aug 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Aug 2023

Die österreichischen Banken Bawag, Bank Austria und Erste Bank machten allein im ersten Halbjahr bereits enorme Übergewinne, zeigt eine Analyse des Momentum Instituts. Der Grund: Die Banken geben die gestiegenen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank ungleich an die Kundschaft weiter.

«Die Bawag verzeichnete im Vier-Jahres-Schnitt der Jahre 2019 bis 2022 einen Gewinn von 171 Millionen Euro. Für 2023 hat der Konzern seine Gewinne um 87 Prozent auf 320 Millionen Euro gesteigert. Damit hat die Bawag ihre Gewinne beinahe verdoppelt. Die Bank Austria steigerte ihre Übergewinne von 217 Millionen Euro auf 565 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023. Das entspricht einem Zuwachs von 161 Prozent. Die größten Übergewinne erzielte die Erste Bank. Sie steigerten die Gewinne um 162 Prozent von 452 Millionen Euro auf 1,19 Milliarden Euro».

Während Kreditzinsen steigen, bleiben die Einlagezinsen auf niedrigem Niveau. Sparer in Frankreich schneiden wesentlich besser ab als in Österreich: Französische Banken bieten drei Sparbücher mit staatlich regulierten Zinssätzen an. Die Zinssätze werden jährlich – falls notwendig, wie in Zeiten enormer Teuerung auch unterjährig – angepasst.