CIA distanziert sich von künftigen ukrainischen Anschlägen

Westliche Geheimdienste seien über die zunehmende Brutalität der Einsätze des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU besorgt, suggeriert ein Artikel der Washington Post.
Veröffentlicht: 27. Oct 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Oct 2023

Die Neigung der Ukraine zu tödlichen Anschlägen erschwere die Zusammenarbeit zwischen dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) und der CIA, schreibt die Zeitung The Washington Post. Laut dem Artikel sorge die übermäßige Brutalität des ukrainischen Dienstes für einen negativen Eindruck "unter einigen Beamten in Washington", die mit der Teilnahme von US-Spezialisten an inhumanen Anschlägen nicht glücklich seien.

Unter den größten Terroranschlägen, die vom SBU organisiert wurden, nennt die Zeitung den Mord an Darja Dugina. Auch Details der Operation werden genannt: Demnach wurden Bauteile des Sprengsatzes in einem Katzenkäfig mit doppeltem Boden über die Grenze gebracht. Zum "tobenden Schattenkrieg" zählt die Publikation unter anderem den Drohnenangriff auf den Kreml.

"Diese Einsätze galten als außerordentliche Maßnahmen, zu denen die Ukraine gezwungen wurde", schreibt die Zeitung. Als Ausgangspunkt für den Planungsbeginn von solchen Anschlägen wird das Jahr 2014 genannt.

Angaben der Washington Post zufolge organisierten der SBU und der Militärgeheimdienst der Ukraine GUR "Dutzende Morde an russischen Beamten" in den neuen Gebieten und an "Offizieren, die sich fern der Front aufhielten, sowie an prominenten Kriegsbefürwortern". Insbesondere erwähnt die Publikation, dass ausgerechnet ukrainische Geheimdienste am Mord an dem Kriegsberichterstatter Maxim Fomin, auch bekannt als Wladlen Tatarski, beteiligt waren.

 

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