EU lässt weltweit grösste Entwaldung in Ghana zu

Die EU will mit einer Verordnung zu Lieferketten verhindern, dass schützenswerte Wälder gerodet werden. Doch so richtig funktioniert das nicht, konstatiert die taz.
Veröffentlicht: 29. Jan 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 29. Jan 2024

Wegen der schwierigen Wirtschaftslage sei das Fällen geschützter Bäume für viele Menschen in Ghana häufig die einzige Einkommensquelle, so die taz.

Das Land hat die am schnellsten voranschreitende Entwaldungsrate weltweit. Dabei war es einst Vorreiter des Kontinents beim Schutz seiner Wälder. Es gehörte zu den ersten, die ein Voluntary Partnership Agreement (VPA) mit Deutschland unterschrieben haben – eine Vereinbarung, die die Nachhaltigkeit und Legalität von Holz garantieren sollte.

Doch in den vergangenen 20 Jahren habe Ghana einen Grossteil seiner Waldfläche verloren. 

Laut einer aktuellen Studie werden 70 Prozent der Bäume illegal abgeholzt. Am stärksten betroffen ist die Ashanti-Region rund um die 3-Millionen-Stadt Kumasi in der Mitte des Landes, etwa 250 Kilometer nördlich der Hauptstadt Accra. Auch vor Naturschutzgebieten macht die Abholzung keinen Halt.

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