Entwaldung des Amazonas hat den Point of No Return erreicht

Der Gewinner der brasilianischen Präsidentschaftswahlen muss die Entwaldung stoppen. Doch dafür ist es womöglich zu spät.
Veröffentlicht: 4. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Nov 2022

Lula da Silva versprach in seiner Siegesrede, gegen den im Land grassierenden Hunger und gegen die Abholzung des Amazonas-Waldes vorgehen zu wollen.  «Um den Amazonas als grösstes zusammenhängendes Waldgebiet der Erde zu retten, reicht es vielleicht nicht mehr, die Entwaldung stark einzudämmen oder gar komplett zu stoppen», schreibt Telepolis. Nach einem im September veröffentlichten Bericht des Netzwerks Red Amazónica de Información Socioambiental Georreferenciada (RAISG) sei nämlich der Kipppunkt für den Amazonas bereits jetzt erreicht, die Entwaldung bis zum Jahr 2030 zu stoppen könnte daher zu spät sein.

Wie bereits auf Telepolis berichtet könnte der Kipppunkt bei einem Waldverlust von 25 Prozent erreicht sein. Nach den Erhebungen von RAISG sind aber schon jetzt 26 Prozent des ursprünglichen Waldgebietes gerodet oder sehr stark degradiert. Diese Zahl bezieht sich auf das gesamte Amazonasgebiet in neun Ländern Südamerikas.