Bundesregierung fordert von anderen EU-Ländern mehr Waffen für die Ukraine

Experte sieht allerdings Russland klar überlegen, vor allem durch Drohnen, schreibt German foreign policy
Veröffentlicht: 30. Jan 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 30. Jan 2024

Vor dem EU-Sondergipfel an diesem Donnerstag in Brüssel erhöht die Bundesregierung den Druck auf die anderen EU-Mitglieder, ihre Waffenlieferungen an die Ukraine erheblich aufzustocken. Deutschland werde allein in diesem Jahr mehr als sieben Milliarden Euro aufwenden, um damit Kriegsgerät für die ukrainischen Streitkräfte zu beschaffen, erklärte Scholz am Wochenende.

Dies sei „viel", und andere müssten nun „auch viel tun".

Ein Regierungssprecher erläutert, in der Ukraine erlebe man derzeit eine „Materialschlacht", die „noch eine ganze Weile weitergehen" werde.

Ex-Google-Chef Eric Schmidt, der 2016 erstmals als eine Art Digitalisierungsberater für das Pentagon tätig war und seit September 2022 regelmäßig die Ukraine bereist, wo er sich auch mit Militärs austauscht, konstatiert in einem Fachbeitrag, die russischen Streitkräfte seien der Ukraine heute klar überlegen – nicht zuletzt dank ihrer Fähigkeiten im Drohnenkrieg. In der nächsten Zeit stehe beiden Seiten eine massive Aufrüstung mit Drohnen bevor, die in der Lage seien, in gewaltiger Zahl traditionelle Waffen wie etwa Kampfpanzer zu zerstören – die darin befindlichen Soldaten inklusive.