Nach Tod von drei Seeleuten im Roten Meer: Deutsche Fregatte «Hessen» müsse «Kriegserfahrung» sammeln

Mit weiteren amerikanisch-britischen Attacken auf die Huthi-Stellungen und weiteren Huthi-Angriffen auf das deutsche High-Tech-Schiff wird gerechnet, schreibt German Foreign Policy
Veröffentlicht: 8. Mar 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 8. Mar 2024

Nach dem Tod dreier Seeleute durch einen Angriff der Huthi-Milizen auf einen Frachter im Golf von Aden spitzt sich die Lage im Einsatzgebiet der Fregatte Hessen weiter zu. In Reaktion auf den Angriff wird mit erneuten US-amerikanisch-britischen Attacken auf Stellungen der Huthi (Ansar Allah) im Jemen gerechnet.

Dass die Ansar Allah dadurch von weiteren Angriffen auf Handelsschiffe abgebracht wird, ist sehr unwahrscheinlich. Die Fregatte Hessen, die im Rahmen der EU-Operation Aspides im Roten Meer und in angrenzenden Gewässern kreuzt, um dort Handelsschiffe zu schützen, könnte künftig noch stärker unter Beschuss geraten. Bei ihren ersten Abwehrmaßnahmen haben ihre Raketen mehrfach ihr Ziel verfehlt.

In Marinekreisen heißt es, aus Anfängerfehlern müsse man lernen: „Was dem Schiff und der Besatzung fehlt, ist Kriegserfahrung." Die gelte es jetzt zu sammeln. Als folgenreich erweisen könnte sich, dass die Fregatte Bayern mit ihrer High-Tech-Ausrüstung weite Teile des Jemen ausspionieren kann und die Daten an die US-geführte Operation Prosperity Guardian weitergibt, die parallel zur EU-Operation Aspides im Roten Meer operiert. Ob die Daten für Angriffe auf die Huthi genutzt werden, ist ungewiss.

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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9508


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