Laut Schwerverkehrskontrollen-Statistik sind immer noch zu viele Fahrzeuge zu gross und zu schwer für die Alpen

Ausserdem wurden vor allem auf der Nord-Süd-Achse die Arbeits- und Ruhezeiten massiv missachtet, erklärt die Alpen-Initiative
Veröffentlicht: 3. Apr 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 3. Apr 2024

Die Statistik der neusten Zahlen der Schwerverkehrskontrollen zeichnen ein alarmierendes Bild, das sich in den letzten Jahren angebahnt hat: Von den 124'783 kontrollierten Lastwagen, Sattelschleppern, Lieferwagen und Bussen kam es schweizweit zu 24'240 Beanstandungen, wovon in 4'775 Fällen die Weiterfahrt verwehrt wurden.

Bei den Kontrollen in Schwerverkehrskontrollzentren, in denen genauer kontrolliert werden kann, sind die Zahlen noch erschreckender: Von den 41'471 kontrollierten Fahrzeugen wurden 31,6% der Fahrzeuge (13'091) beanstandet und 5.9% (2'433) stillgelegt. Bei den insgesamt 8 SVKZ wurden schweizweit 9'000 mehr Kontrollen als im Jahr zuvor durchgeführt. Dies ist vor allem auf die Inbetriebnahme des neuen Maxi-Zentrums Giornico im Tessin zurückzuführen.

Der Hauptgrund für Beanstandungen ist seit Jahren hauptsächlich bei Verstössen zu Abmessungen und Gewichten festzustellen: Im Kanton Uri wurde mehr als jedes siebte (2'591) und im Tessin jedes sechste Fahrzeug (1'705) mit einer Überladung beanstandet, was im letzteren Fall einen enormen Anstieg von fast +500% bedeutet. Besonders erschreckend ist auch die massive Zunahme hinsichtlich der Missachtung der Arbeits- und Ruhezeiten: 620 Fälle im Tessin (+256.3%) und 1'095 in Uri (+26.7%).

Die Alpeninitiative: «Jede Übertretung ist eine zu viel für die Sicherheit von Menschen und Natur.»