Im Namen der Klimarettung: Lebensunterhalt von Landwirten bedroht

Nahrungsmittelversorgung beeinträchtigt
Veröffentlicht: 2. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Jul 2024

Einer der grössten Agrarrohstoffhändler Olam Agri warnt die Welt vor „Nahrungsmittelkriegen«. Sein Geschäftsführer Sunny Verghese meint, dass Handelsschranken und protektionistische Massnahmen zu Spannungen zwischen den Ländern und damit zu Konflikten um die Nahrungsmittelversorgung führen, während der Klimawandel die weltweite Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigt und zu Engpässen und Preissteigerungen führt, die wiederum Konflikte um Ressourcen auslösen können. So kann es zu Unterernährung und sogar Hungersnöten kommen. Die „Nahrungsmittelkriege» könnten ausserdem erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben und zu wirtschaftlicher Instabilität und Rezession führen. 

Wenn die Sorge vor «Nahrungsmittelkriegen» besteht, warum beschränken dann die Regierungen der westlichen Länder im Namen des Klimawandels die Landwirte?

Verschiedene Formen von Angriffen, Beschränkungen und politischen Massnahmen, die den Landwirten von Regierungen, Unternehmen und Umweltgruppen auferlegt werden, bedrohen global den Lebensunterhalt der Landwirte, die nationale Ernährungssicherheit und die weltweite Nahrungsmittelversorgung. 

So hat die niederländische Regierung beispielsweise strenge Vorschriften für landwirtschaftliche Praktiken erlassen, die unter anderem den Einsatz von Stickstoffdünger einschränken. Ein weiteres Beispiel ist die Politik der US-Regierung, wie z. B. der Renewable Fuel Standard, der zu höheren Kosten für Landwirte und geringeren Ernteerträgen geführt hat, was es ihnen erschwert, mit grossen Unternehmen zu konkurrieren. Dazu gehört auch, dass die Viehzüchter in Dänemark ab 2030 für die Methanemissionen ihrer Kühe, Schafe und Schweine Steuern zahlen müssen. Und gestern veröffentlichte die Kampagne No Farmers No Food das Video eines britischen Landwirts.

«Wir werden jetzt dafür bezahlt, dass wir keine Lebensmittel mehr anbauen und stattdessen Wildblumen züchten», sagte er. 

Zu den Massnahmen gegen den «Klimawandel» gehört auch die Installation «grüner» Energiequellen auf gutem Ackerland. In einer britischen Petition zur Verhinderung der massenhaften Installation von Solarzellen auf erstklassigen landwirtschaftlichen Flächen heisst es: «Die Nutzung von erstklassigem Ackerland für Solarenergieprojekte in grossem Massstab … gefährdet unsere zukünftige Ernährungssicherheit.» Es ist nicht die globale Erwärmung oder ein Klimawandel-«Notfall», der zu «Nahrungsmittelkriegen» führen könnte – es ist der Krieg gegen die Landwirte. Es sind die Angriffe auf Landwirte, die zu Nahrungsmittelknappheit, Ernährungsunsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität führen.  Man führt einen Krieg gegen die Landwirte, um «den Klimawandel zu bekämpfen», und macht dann den «Klimawandel» für «Nahrungsmittelkriege» verantwortlich. 


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