Explosion bei Rheinmetall in der Schweiz

Wurde unterirdisch eine kleinkalibrige Atombombe getestet?
Veröffentlicht: 5. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 5. Aug 2024

Am frühen Morgen des 4. Juni 2024 ereignete sich um 02:34 Uhr Ortszeit in der Nähe von Studen, Schweiz, ein seismisches Ereignis der Stärke 4,4 auf der Richterskala. Der Schweizer Verein WIR recherchierte die Details. Die Erschütterung wurde nicht vom Schweizer Erdbebendienst erfasst, sondern vom US National Earthquake Information Center, welches das Ereignis als Erdbeben einstufte. Bei genauerer Betrachtung der seismischen Wellenformdaten weist das Ereignis am Ochsenboden jedoch «frappante Merkmale einer Detonation von großen Sprengstoffmassen» auf. 

Die Explosion fand etwa fünf Kilometer vom Sihlsee entfernt statt. Das bedeutet Gefahr für die Sicherheit der Staumauer des dortigen Speichersees und damit über den Abfluss der Sihl für die ganze Region Zürich. Angesichts der dramatischen Folgen eines möglichen Dammbruchs sei eine Untersuchung des Vorfalls vom 4. Juni 2024 von größter Bedeutung für die Sicherheit der betroffenen Regionen der Innerschweiz sowie der Kantone Zürich und St Gallen. Die seismische Analyse wird durch die unabhängige Aussage eines Sprengtechnikers bestätigt. «Die fundierten wissenschaftlichen Ansätze zur Quantifizierung der Sprengmassen sowie die Analyse des aufgezeichneten Seismogramms (P-Wellen vs. S-Wellen) lassen den Rückschluss zu, dass die seismischen Daten des Ochsenboden-Ereignisses nur mit dem Einsatz einer kleinkalibrigen Atombombe (Mini-Nuke) kompatibel sind.» Konventionelle Sprengstoffe konnten ausgeschlossen werden. Die weitere Analyse kommt zum Schluss, dass die Sprengung in 200 bis 300 Meter Tiefe erfolgt sein muss und keine Auswirkungen auf die Oberfläche hat. Damit entsteht auch kein radioaktiver Abfall an der Oberfläche. Der Verein WIR fragt auf seiner Webseite nach einer offiziellen Aufarbeitung des Vorfalls. Hier ist die gesamte Veröffentlichung als pdf zum Nachlesen:

DE_Aufruf_zum_Handeln_Soll_unsere_Helvetia_in_die_NATO_bombardiert


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