Für viele Schweizer ist ein Eigenheim unerschwinglich

Immobilien in den Metropolen können sich nur Top-Verdiener oder Millionäre leisten 
Veröffentlicht: 11. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 11. Aug 2024

Viele Schweizer wünschen sich ein Eigenheim, aber dieses Ziel wird immer unerreichbarer. Der Slogan «Die Schweiz ist ein Land der Mieter» wird wohl noch lange Bestand haben, schreibt Jürg Zulliger in der Neuen Zürcher Zeitung. 1970 lag die Eigentumsquote nur bei 28,5 Prozent, 2015 immerhin bei 38,4 Prozent. Im Jahr 2021 - neuere Zahlen liegen nicht vor - lag die Quote noch bei 36,3 Prozent. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Wüest Partner spielen 46 Prozent der Haushalte mit Personen im Alter von 30 bis 50 Jahren mit dem Gedanken, eine Immobilie zu erwerben. Doch für die meisten bleibt es beim Gedankenspiel. Seit dem Jahr 2000 sind die Preise für Eigentumswohnungen um 137 Prozent gestiegen. Viele können die Eigenkapitalquote von 20 Prozent für eine Bankfinanzierung nicht aufbringen. Zudem scheitern sie an den Tragbarkeitsregeln für eine Hypothek. 
«Der starke Anstieg der Landpreise ist der hauptsächliche Kostentreiber im Wohnungsbau», so Philipp Peikert von der Firma p-4 AG in Zug, die auf die Entwicklung von Bauprojekten spezialisiert ist. Land ist eine begrenzte Ressource. In der kleinräumigen Schweiz zeigt sich dies besonders drastisch. Die Folge: Rund um die Metropolen Zürich, Basel und Genf/Lausanne können sich nur Top-Verdiener oder Millionenerben Wohneigentum leisten. Doch abseits in den Ballungsgebieten finden sich zahlreiche Gemeinden mit erschwinglichen Preisen für ein Eigenheim. Wer finanzielle Ressourcen konsequent anzapft und Kompromisse macht, kann auch in der teuren Schweiz zu Wohneigentum gelangen. Die NZZ stellt verschiedene Wohnideen vor im Berner Seenland, in Mettmenstetten,  im Parc des Crêts bei Genf, in Hochhäusern in Dübendorf, in Oberägeri und in Zürich Albisrieden. 


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