Noch nie schnitten die Regierungsparteien im Deutschland bei Landtagswahlen zusammen so schlecht ab – Ampelregierung will durchhalten

In Thüringen erreichten die Regierungsparteien 10.4 Prozent, weniger als das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht, in Sachsen dreimal weniger als die AfD, haben die Deutschen Wirtschaftsnachrichten ausgerechnet
Veröffentlicht: 4. Sep 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Sep 2024

(auszugsweise)
Die SPD reagierte mit einer Mischung aus Erschütterung und Erleichterung auf die Wahlergebnisse. Sie hatte befürchtet, sogar unter die 5-Prozent-Hürde zu rutschen. Kanzler Olaf Scholz nannte das Ergebnis deswegen zwar „bitter“ für seine Partei, wies aber auch darauf hin, dass sich die „düsteren Prognosen“ nicht bewahrheitet hätten.

Die SPD habe zusammengehalten und einen guten Wahlkampf geführt. „Es zeigt sich: Kämpfen lohnt. Jetzt geht es darum, stetig um mehr und neue Zustimmung zu werben.“

„Die Wähler haben die Nase voll von Olaf Scholz und einer Koalition, die Migration nicht steuern kann und sich trotz des greifbaren und wachsenden wirtschaftlichen Schadens an Klimazielen festklammert“, schreibt das „Wall Street Journal“. Und die Brüsseler Ausgabe von „Politico“ kommentiert: „Das Ergebnis ist ein weiterer Nagel im politischen Sarg von Kanzler Olaf Scholz.“

In drei Wochen steht der nächste Crash-Test in Brandenburg an. Die Landtagswahl dort ist vor allem für die SPD ziemlich wichtig, weil sie seit 1990 alle Ministerpräsidenten gestellt hat.

Sollte der jetzige Regierungschef Dietmar Woidke nun nach elf Jahren an der Macht scheitern, könnte sich in der SPD die Diskussion Bahn brechen, ob nicht doch der viel beliebtere Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Kanzlerkandidat werden sollte.

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