In Berlin gibt es täglich etwa zehn Messerangriffe und auch bundesweit steigt die Zahl solcher Verbrechen liest man auf reitschuster.de. Doch was tut man gegen diese Entwicklung? Die Politik schweigt weitgehend und grosse Medien ignorieren die Problematik oder berichten nur selektiv. Ein privater Softwareentwickler machte das Ausmass dieser Gewalt jetzt sichtbar. Andreas Ziegler hat mit seinem Projekt Messerinzidenz.de eine Plattform geschaffen, die alle Messerverbrechen in Deutschland erfasst und öffentlich zugänglich macht. Dabei werden die Fälle nicht nur auf einer Karte visualisiert, sondern auch die Quellen, also Polizeiberichte, mitgeliefert. Ziegler bietet einen Überblick, der nicht nur Bürgern, sondern auch politischen Entscheidungsträgern eine fundierte Grundlage für Diskussionen über die innere Sicherheit bieten kann. Viele Medien, die täglich über unzählige andere gesellschaftliche Themen berichten, scheinen jedoch kein Interesse daran zu haben, das Thema Messergewalt in den Fokus zu rücken. Das Problem Messergewalt kann aber nicht mehr einfach mit dem Verweis auf „Einzelfälle“ abgetan werden. Es handelt sich um ein strukturelles Problem, das sofortiges Handeln erfordert.
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