Barry Callebaut, der weltgrösste Schokoladehersteller mit Hauptsitz in Zürich, geht davon aus, dass Schokolade im kommenden Jahr noch teurer wird. «Die Konsumenten müssten sich auch im kommenden Jahr auf Preiserhöhungen einstellen», sagte der Konzernchef Peter Feld bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. Barry Callebaut verkauft selbst zwar keine Schokolade an Endkunden, beliefert aber weltweit Konsumgüterfirmen, Restaurants und Bäckereien mit Vorprodukten. Der Grund für die Preiserhöhungen ist der stark gestiegene Kakaopreis. Die Ernten in Westafrika, dem wichtigsten Anbaugebiet für Kakaobohnen, sind schlecht ausgefallen, die Lager leer.
Barry Callebaut spürt die Auswirkungen der höheren Kakaopreise auch: Für den Einkauf von Kakaobohnen musste das Unternehmen rund 2 Milliarden Franken an Schulden aufnehmen. Aber die höheren Kosten werden an die Kunden weitergegeben, was wiederum die Nachfrage dämpft. Und so stagniert das Verkaufsvolumen. Ein Grund für den aktuellen Umbau des Unternehmens. Einige Produktionswerke werden geschlossen und weltweit rund ein Fünftel der Belegschaft abgebaut.
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