Mark Zuckerberg, CEO von Meta, hat vor kurzem verkündet, dass auf Facebook, Instagram und Thread keine Faktenchecker mehr arbeiten werden. Man werde stattdessen Community-Regeln einführen wie auf X. Jahrelang hat Meta Algorithmen manipuliert, um abweichende Meinungen und unbequeme Wahrheiten zu unterdrücken. Jetzt will Zuckerberg uns glauben machen, dass er ein neues Kapitel aufschlagen wird. Die drei Milliarden Nutzer der Social-Media-Plattformen sollen die Faktenprüfung selbst vornehmen.
Allerdings wird diese Ankündigung von Meta von einer umfangreichen Liste von Inhaltsbeschränkungen begleitet. Die detaillierten Richtlinien deuten darauf hin, dass es nach wie vor erhebliche Einschränkungen gibt. Verbotene Inhalte werden in zwei Kategorien unterteilt. In Stufe 1 sind entmenschlichende Äußerungen und Anschuldigungen wegen schwerer Unmoral oder Kriminalität, wie die Bezeichnung einer Person als Terrorist oder Pädophiler, verboten. Man darf sich auch nicht über mutmassliche Opfer von Hassverbrechen lustig machen. Stufe 2 erweitert die Beschränkungen auf Aussagen, die Ausgrenzung oder Segregation unterstützen, wie z. B. die Verweigerung des Zugangs zu Räumen, Arbeitsplätzen oder sozialen Diensten. Beleidigungen, die auf dem Charakter, der geistigen Leistungsfähigkeit oder dem körperlichen Wert einer Person basieren, sind ebenfalls verboten.
Nach wie vor gelten also nicht die Gesetze, sondern sehr dehnbare Regeln von einem multinationalen Großkonzern, meint Dr. Peter F. Mayer auf tkp.at.
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