Eine Studie der Forschungsgruppe von Professor Mihai Netea von der niederländischen Radboud Universität in Nijmegen, veröffentlicht in «Frontiers in Immunology», stützt lang gehegte Hypothesen über die Rolle von Lockdowns und Impfungen auf das Immunsystem. Lockdowns reduzierten den Kontakt der Bevölkerung mit alltäglichen Krankheitserregern. Dadurch erhöhte sich die Reaktionsbereitschaft des angeborenen Immunsystems deutlich. Es kam es zur «Überaktivierung» des angeborenen Immunsystems. Dies äusserte sich durch eine überschiessende Immunreaktion, wodurch das Immunsystem bei einer Infektion stärker als nötig reagiert. Nach den Lockdowns kam es zu hohen Infektionsraten mit RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) in mehreren Ländern. Diese RSV-Infektionswelle wurde unter anderem auf ein «verlerntes» Training des Immunsystems zurückgeführt.
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