Eine neue Dokumentation des Schweizer Fernsehens zeigt, wie es bei Migros zu Milliardenverlusten kam. 2014 kaufte die Migros in Buffalo im US-Staat New York den Schokoladenhersteller Sweetworks, aber diese Expansion ging schief. Der Umsatz von Sweetworks schmolz. Darüber liess Migros jedoch öffentlich kein Wort verlauten. «Niemand hat das grosse Ganze gesehen», sagt ein ehemaliger Sweetworks-Mitarbeiter. Die Migros-Manager hätten den Betrieb nur ein- bis zweimal pro Jahr besucht und sich zu wenig um das Geschäft gekümmert.
Neuigkeiten sind auch aus dem Logistikzentrum Schönbühl der Genossenschaft Aare zu hören. Das 2024 eröffnete Verteilzentrum wurde zu gross gebaut. Jetzt stehe ein Drittel der Anlage für die gekühlte Kommissionierung leer.
Mehrspurigkeiten im täglichen Betrieb, die durch die Struktur mit elf Regionalgenossenschaften verursacht werden, machten viele Filialen der Migros-Fachmärkte in den vergangenen Jahren unrentabel. In der Doku nimmt der neue Verwaltungsratspräsident Guido Rast ausführlich zur Kritik Stellung.
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