Indien: Gen-Debatte an einem Scheidepunkt
Wer die Gentechnologie in Indien öffentlich kritisiert, macht sich strafbar.
Dies verlangt ein Gesetz, das kurz vor der Ratifizierung steht und alle bestraft, «die ohne Beweise oder bar jeder wissenschaftlicher Grundlage irreführende Informationen über die Sicherheit von Organismen und Produkten öffentlich verbreiten.» Die Angst der Genkritiker ist verständlich. Besonders weil gentechnisch veränderter Mais bald in einem nationalen Ernährungsprogramm für die Armen eingesetzt werden könnte. Millionen würden dadurch mit genveränderten Lebensmitteln ernährt. Doch liest man den Gesetztestext genau, so fällt auf, dass auch die Gentechlobby verklagt werden könnte. Umfasst «die öffentliche Verbreitung von irreführenden Informationen» nicht auch geschönte wissenschaftliche Studien, wie sie in der Gentechnologie vorkommen? Und wie steht es um das Recht auf freie Meinungsäusserung?
Quelle:
www.schattenblick.de/infopool/umwelt/internat/0010.html
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23. Juli 2013
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