Die Lorraine baut auf sich selbst
Bekannt für ihre kreativen Initiativen und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt, hat sich das Berner Lorraine-Quartier nun selbst übertroffen. Die Bewohner_innen sagen «Nein» zu einem 8,8 Millionen Prestige-Bau der Stadt und suchen Alternativen um den versprochenen günstigen Wohnraum auf einem brach liegenden Areal zu verwirklichen.
Die allgemeine Empörung über die Baupläne der Stadt veranlasste das Quartier im Juni 2013 zu einem Demonstrationszug, der das bereits aufgestellte Bauprofil «zurück an den Absender» brachte – eine Petition mit über tausend Unterschriften folgte. Das Dossier ist nun hängig, die Bewohner aber sind aktiv. Die allgemeine Empörung formierte sich in ein loses Nachbarschaftskomitee, daraus entstand der Verein «Hier baut das Quartier». «Ob die Stadt selbst baut oder das Projekt an eine Genossenschaft abgibt: Der Wohnraum bleibt teuer», sagt Vereinsmitglied Sandra Ryf, die seit siebzehn Jahren in der Lorraine wohnt. «Es musste noch etwas Anderes geben!»
Fündig wurden sie im «Ze!tpunkt». Der Artikel «Brachen, Belebt Euch!» (ZP; 128) stellte Huldrich Hug vor, der Gewinner des «Rachel» Achitektur-Wettbewerbs für autarke Wohnboxen. Er hat eine Wohnbox entwickelt «die genau unseren Vorstellungen entsprach», beschreibt Ryf die Entdeckung. Ein solcher Wohnbox-Prototyp steht nun als Inspiration auf dem Areal. Darin finden in den kommenden drei Monaten eine Ausstellung und diverse Veranstaltungen statt. Auftakt ist die Quartierversammlung vom 18. Januar, wo der partizipative Prozess um den Centralweg in die nächste Runde geht.
Gebaut wurde die Box unentgeltlich durch das Schreinerkollektiv «Holzlabor», die Baufirma «Varium Bau AG» und den Erfinder der Box, Huldrich Hug. Die Arbeiter wurden im Gegenzug von Quartierbeizen zum Mittagessen eingeladen. Trotz der breiten Unterstützung sind die Kosten für den Bau der Wohnbox noch nicht ganz gedeckt. Auf der crowdfunding Plattform «Wemakeit» ruft der Verein zur Unterstützung auf. Siebzig Prozent der Kosten sind durch Einzelspenden bereits zugesagt.
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Weitere Informationen zum Projekt
wemakeit.ch/projects/hier-baut-das-quartier
Die allgemeine Empörung über die Baupläne der Stadt veranlasste das Quartier im Juni 2013 zu einem Demonstrationszug, der das bereits aufgestellte Bauprofil «zurück an den Absender» brachte – eine Petition mit über tausend Unterschriften folgte. Das Dossier ist nun hängig, die Bewohner aber sind aktiv. Die allgemeine Empörung formierte sich in ein loses Nachbarschaftskomitee, daraus entstand der Verein «Hier baut das Quartier». «Ob die Stadt selbst baut oder das Projekt an eine Genossenschaft abgibt: Der Wohnraum bleibt teuer», sagt Vereinsmitglied Sandra Ryf, die seit siebzehn Jahren in der Lorraine wohnt. «Es musste noch etwas Anderes geben!»
Fündig wurden sie im «Ze!tpunkt». Der Artikel «Brachen, Belebt Euch!» (ZP; 128) stellte Huldrich Hug vor, der Gewinner des «Rachel» Achitektur-Wettbewerbs für autarke Wohnboxen. Er hat eine Wohnbox entwickelt «die genau unseren Vorstellungen entsprach», beschreibt Ryf die Entdeckung. Ein solcher Wohnbox-Prototyp steht nun als Inspiration auf dem Areal. Darin finden in den kommenden drei Monaten eine Ausstellung und diverse Veranstaltungen statt. Auftakt ist die Quartierversammlung vom 18. Januar, wo der partizipative Prozess um den Centralweg in die nächste Runde geht.
Gebaut wurde die Box unentgeltlich durch das Schreinerkollektiv «Holzlabor», die Baufirma «Varium Bau AG» und den Erfinder der Box, Huldrich Hug. Die Arbeiter wurden im Gegenzug von Quartierbeizen zum Mittagessen eingeladen. Trotz der breiten Unterstützung sind die Kosten für den Bau der Wohnbox noch nicht ganz gedeckt. Auf der crowdfunding Plattform «Wemakeit» ruft der Verein zur Unterstützung auf. Siebzig Prozent der Kosten sind durch Einzelspenden bereits zugesagt.
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Weitere Informationen zum Projekt
wemakeit.ch/projects/hier-baut-das-quartier
14. Januar 2014
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