Groteske Vermögensunterschiede
Roger Federer müsste fast 300 Jahre arbeiten um gleich viel zu verdienen wie der ärmste der Superreichen.
«Die Kluft zwischen Arm und Reich öffnet sich schneller als erwartet.» schreibt Christian Müller auf Infosperber. «Die neusten Zahlen bestätigen es. Die 62 Reichsten besitzen so viel wie die ärmeren 50 Prozent der ganzen Weltbevölkerung zusammen – also wie 3.5 Milliarden andere Menschen.
Zu diesem Resultat kommt eine Studie der Oxfam, einer 1942 gegründeten internationalen Organisation, die sich für die Bekämpfung der weltweiten Armut einsetzt. Pikantes Detail: 9 von 10 der weltweit führenden Konzerne verschieben ihre Gewinne in Steueroasen. Damit steigen die Gewinne der Aktionäre, also der Reichen. Den südlichen Ländern auf der anderen Seite aber gehen 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Steuereinnahmen verloren.»
Dabei sollten Einkommen und Vermögen unterschieden werden. Es wird zwar oft – und zu recht – über die Verdienste von Managern und Spitzensportlern diskutiert. Aber selbst ein Roger Federer (54 Millionen Jahresverdienst) müsste 283 Jahre lang arbeiten (und dabei kaum Ausgaben haben), um sich mit Serge Dassault auf eine Stufe stellen zu können – dem «ärmsten» der 62 Superreichen. Die Einkommensunterschiede sind stossend genug. Die Vermögensunterschiede hingegen sind einfach grotesk. Die Lage mag sich in vielen ehemaligen Bananenrepubliken verbessert haben. Zugleich aber wird die Welt mehr und mehr zur Bananenrepublik. Und dabei bleibt die Schweiz ausnahmsweise keine Ausnahme: Die Vermögen sind hierzulande fast genau gleich ungerecht verteilt wie in den USA – also ein bisschen gerechter als in Simbabwe und ein wenig ungerechter als in Brasilien.
Über diese Verhältnisse mag man sich aus ethischen Gründen erhitzen. Es gibt aber auch ganz kühle Argumente für mehr Gerechtigkeit: Eine ungerechte Gesellschaft ist nämlich auch eine unglückliche Gesellschaft. Und eine wenig innovative noch dazu.
Mehr zum Thema «oben und unten» in Zeitpunkt 142
Zu diesem Resultat kommt eine Studie der Oxfam, einer 1942 gegründeten internationalen Organisation, die sich für die Bekämpfung der weltweiten Armut einsetzt. Pikantes Detail: 9 von 10 der weltweit führenden Konzerne verschieben ihre Gewinne in Steueroasen. Damit steigen die Gewinne der Aktionäre, also der Reichen. Den südlichen Ländern auf der anderen Seite aber gehen 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Steuereinnahmen verloren.»
Dabei sollten Einkommen und Vermögen unterschieden werden. Es wird zwar oft – und zu recht – über die Verdienste von Managern und Spitzensportlern diskutiert. Aber selbst ein Roger Federer (54 Millionen Jahresverdienst) müsste 283 Jahre lang arbeiten (und dabei kaum Ausgaben haben), um sich mit Serge Dassault auf eine Stufe stellen zu können – dem «ärmsten» der 62 Superreichen. Die Einkommensunterschiede sind stossend genug. Die Vermögensunterschiede hingegen sind einfach grotesk. Die Lage mag sich in vielen ehemaligen Bananenrepubliken verbessert haben. Zugleich aber wird die Welt mehr und mehr zur Bananenrepublik. Und dabei bleibt die Schweiz ausnahmsweise keine Ausnahme: Die Vermögen sind hierzulande fast genau gleich ungerecht verteilt wie in den USA – also ein bisschen gerechter als in Simbabwe und ein wenig ungerechter als in Brasilien.
Über diese Verhältnisse mag man sich aus ethischen Gründen erhitzen. Es gibt aber auch ganz kühle Argumente für mehr Gerechtigkeit: Eine ungerechte Gesellschaft ist nämlich auch eine unglückliche Gesellschaft. Und eine wenig innovative noch dazu.
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21. März 2016
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